Das Hauptfortbewegungsmittel in Tokyo ist und bleibt einfach die U-Bahn. Tausende von Menschen nutzen sie täglich und man hat schnell die Bilder von eng zusammengepferchten Menschen in den Waggons im Kopf.

So eine Enge habe ich persönlich nicht erlebt, aber das konnte auch daran liegen, dass ich die Metro immer außerhalb der Rush-Hour benutzt habe.


Wer nun denkt, dass es doch unheimlich kompliziert sein muss, mit der Metro von Punkt A zu Punkt B zu gelangen, den kann ich beruhigen.

Das U-Bahn-System ist nahezu narrensicher. Ich selbst hatte mich nie verfahren und bin immer dort gelandet, wo ich hinwollte.


Man sollte wissen, dass es zwei Betreiber von U-Bahn-Linien in Tokyo gibt. Da wären zum einen die staatlichen „Metro“-Linien und zum anderen die private „JR-Line“.

Ich möchte zunächst auf die staatliche „Metro“ eingehen. Hier solltet ihr euch die „Metro“-App" herunterladen. Habt ihr dies getan, so seid ihr schon Bestens gerüstet, euch im dichten U-Bahn-Netz zurechtzufinden.

Diese App funktioniert unheimlich einfach: Ihr braucht nur eure Start-Station und eure Ziel-Haltestelle einzugeben und die App erledigt den Rest. Sie zeigt euch genau an, welche ( farblich gekennzeichnete ) Linie ihr nehmen müsst, wo ihr eventuell umsteigen müsst und wie lange die Fahrt dauert. Probiert es aus. Es ist wirklich sehr, sehr einfach. Wie gesagt – mit dieser App hatte ich mich nie verfahren. Die App funktioniert übrigens auch offline.


Ihr müsst euch auch keine Sorgen machen, dass ihr die Namen der Stationen nicht lesen könnt. Alle Stationsnamen stehen auch nochmal in unserer romanischen Schrift ausgeschildert. Zudem hat jede Station zusätzlich eine eindeutige Buchstaben- und Nummernbezeichnung, wie z.B. „A19“ oder „E06“. Etwas Trivia nebenbei: Einer der verkehrsreichsten U-Bahn-Station der Welt „Shinjuku“ mit 3 Millionen Pendlern täglich und 220 Ein- und Ausgängen hat die Bezeichnung „E27“.


Etwas anders hingegen sieht es bei der privaten „JR-Line“ aus. Hier gibt es leider keine praktische App. Dafür bietet dieser U-Bahn-Betreiber etwas anderes: Wenn ihr die „JR-Yamanote“-Linie nehmt, dann befindet ihr euch in einer Ringbahn um Tokyo. Bedeutet: Diese Linie fährt immer im Kreis und ihr könnt euch also nicht verfahren. Ihr landet automatisch immer wieder an eurem Ausgangspunkt.


Lasst euch nicht von den Infoschildern in den U-Bahnen abschrecken. Wenn man genau hinschaut, dann erkennt man, dass alle Namen auch nochmal in romanischer Schrift auf diesen Schildern stehen. Einen kleinen Vorgeschmack seht ihr auf dem rechten Bild.

Jetzt gilt es noch für eure Fahrten das richtige Ticket zu kaufen. Dazu gibt es in Tokyo auch wieder ein nahezu wasserdichtes System. Ihr holt euch am Automaten eine sogenannte „PASMO“-Karte. Es handelt sich hierbei um eine Art Pre-Paid-Karte, die ihr immer wieder mit einem Betrag aufladen und dann durch eure Fahrten „abfahren“ könnt. Diese Karte könnt ihr an nahezu jedem Ticketautomaten kaufen. Die Automaten sind dann aber auch mit dem PASMO-Symbol gekennzeichnet. Zum besseren Verständnis könnt ihr die Sprache am Automaten auch auf Englisch umstellen.

Ich würde euch empfehlen zunächst mit 2.000 YEN ( ca. 15 EURO ) anzufangen. Damit kommt ihr erstmal eine Weile aus. Auch noch wichtig: Für die Karte wird ein Pfandbetrag von 500 YEN verlangt. Diesen Betrag müsst ihr beim Kauf der Karte noch berücksichtigen.

Nach eurem Besuch in Japan könnt ihr die Karte in den Automaten stecken und euch bis zum Punkt "Refund" ( "Rückerstattung" ) durchklicken. Dann bekommt ihr den Pfandbetrag wieder ausgezahlt. Oder ihr behaltet die Karte einfach als Souvenir.


Mit eurer PASMO-Karte könnt ihr nun einfach an den Eingangsscannern durchlaufen. An eurer Zielstation scannt ihr die Karte nochmal an den Ausgangstoren und der Fahrpreis wird euch von der Karte abgezogen. Ihr könnt mit der PASMO-Karte sowohl die Linien der staatlichen Metro, als auch die Linien der JR-Line benutzen.


Ihr seht – alles kein Hexenwerk.


Zu guter letzt: Hier noch der Metro-Plan von Tokyo.